Immuntherapie bei gestreutem Hautkrebs

„Insbesondere der schwarze Hautkrebs, das Melanom, nimmt in seiner Häufigkeit so rasant zu wie kein anderer bösartiger Tumor“, erklärt Professor Dr. Alexander Enk, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Hautklinik Heidelberg. „Das liegt unter anderem daran, dass wir unsere Haut stärker und häufiger als früher der Sonne und damit dem UV-Licht aussetzen.“ Wichtig ist daher die Früherkennung durch ein regelmäßiges Haut-Screening. Die Vorsorgeuntersuchung ist ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Kassenleistung.  „Früh entdeckt, ist Hautkrebs gut zu behandeln. Im fortgeschrittenen Stadium, wenn er bereits gestreut hat, kann er jedoch sehr gefährlich werden“, so Professor Enk.  Für diese Patienten gibt es seit Kurzem neue Therapiekonzepte: Zum Einsatz kommen sogenannte Antikörper, künstlich hergestellte Immuneiweiße, die das körpereigene Immunsystem bei der Zerstörung der Krebszellen unterstützen.  „Diese Immuntherapien erhöhen erstmals die Chancen für ein längeres Überleben deutlich. Das gibt Anlass zur Hoffnung“, sagt der Dermatologe Professor Enk. Die neuen Therapien werden am Hauttumorzentrum der Universitäts-Hautklinik und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) angeboten.