MRT liefert mehr Informationen über den Tumorarten

MRT liefert mehr Informationen über den Tumor

Bisher werden bei den bildgeführten Bestrahlungstechniken unmittelbar vor dem Start der Bestrahlung die Lagerung des Patienten und damit auch die aktuelle Position des Tumors über Röntgenbildsysteme wie die Kegelstrahl-Computertomographie (CT) kontrolliert.

Eine MRT wäre nach Meinung von Experten der CT allerdings  überlegen: Mittels MRT lassen sich die Unterschiede zwischen Tumor und gesundem Gewebe, der sogenannte Weichteilkontrast, und damit die Tumorgrenzen besser abbilden. Zudem liefert sie zusätzliche aktuelle Informationen aus dem Inneren des Tumors, z.B. ob dieser gut oder schlecht durchblutet ist, oder welche Bereiche eine hohe Stoffwechselaktivität aufweisen.

Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass sogenannte hypoxische Tumorbereiche mit geringer Sauerstoffversorgung weniger empfindlich gegenüber Strahlung sind und daher eine höhere Dosis benötigen. Die Informationen dieser „biologischen Bildgebung“ erlauben nun möglicherweise,  die benötigte Strahlendosis für die einzelnen Tumorareale besser anzupassen. Nicht zuletzt kommt die MRT ohne zusätzliche Strahlenbelastung des Patienten aus und kann daher problemlos mehrmals wiederholt werden.

Im Heidelberger Institut für RadioOnkologie (HIRO) wird 2017 ein neuartiges Hybridgeräts für 8,1 Millionen Euro installiert, welches eine Kombination aus Bestrahlungseinheit und Kernspintomograph ist und die Strahlentherapie weiter verbessern soll.

Das HIRO ist eines der größten Zentren für Strahlentherapie in Europa. Mit mehr als 4.000 Krebspatienten, die hier jährlich eine Strahlentherapie erhalten, verfügt das Zentrum über ausreichend große Patientenzahlen für die begleitenden Studien.

Quelle: aus Pressemitteilung (Nummer: 57 / 2016 vom 21.04.2016)  des Universitätsklinikum Heidelberg