Stammzelltransplantation bei Patient mit akuter Leukämie

15277481.k 德康 DeKang

Bei dem 66-Jährigen Patienten Herr G. war eine akute myeloische Leukämie festgestellt worden. Ohne sofortige Behandlung führt diese Erkrankung normalerweise innerhalb von wenigen Wochen zum Tode. Herr G. konnte daher von Glück sagen, dass er in einer klinischen Studie behandelt werden konnte, die die Effektivität der allogenen Stammzelltransplantation bei Patienten über 60 Jahren mit akuter myeloischer Leukämie untersucht. Zudem fand sich schnell ein passender Spender im engen Familienkreis: Sein eigener Bruder spendete die XXX_GLOStammzellen. Die Transplantation erfolgte – abgesehen von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen – komplikationslos.

Für Patienten mit bestimmten akuten Leukämien ist die allogene Stammzelltransplantation oft die einzige Behandlung, die Aussicht auf Heilung verspricht. Die Therapie, die an der Universitätsklinik Heidelberg bereits seit 1997 erfolgreich und mit 300 Stammzelltransplantationen im Jahr angewendet wird, blieb jedoch wegen der sehr belastenden und risikoreichen Therapieform viele Jahre lediglich jüngeren Patienten bis vorbehalten. In den letzten Jahren ist es jedoch gelungen, das Verfahren wesentlich verträglicher zu machen. Somit können auch Patienten in höherem Lebensalter oder eingeschränktem gesundheitlichen Allgemeinzustand davon profitieren. Dies ist insofern von großer Bedeutung, als Leukämie- und Lymphomerkrankungen vor allem im höheren Lebensalter auftreten.

https://www.leukaemie-online.de/component/content/article?id=694:500-fremdspender-transplantation-am-universitaetsklinikum-heidelberg