Ein einflussreicher Geschäftsmann aus der China hatte vor einigen Monaten einen Gesundheitscheck bei uns durchführen lassen. Dabei zeigte sich ein Tumor, der innerhalb von einer Woche durch die enge Kooperation mit unseren Partner-Kliniken operiert wurde. Der Patient konnte nach 2 Wochen geheilt nach Hause fliegen.

Eine Düsseldorferin lebt mit einer Herzrhythmus-Störung das Beispiel zeigt, wie moderne Kardiologie hilft, die Lebensqualität von Herzkranken zu verbessern.

Diese Grippe geht bestimmt schnell vorbei, dachte Herr J. als er das erste Mal dieses beklemmende Gefühl in der Brust verspürte. Anderthalb Jahre später kehrte es zurück. Diesmal mit Herzrasen, Schwindel und Orientierungslosigkeit. Nach zwei Krankenhausaufenthalten weiß der 72-jährige Düsseldorfer heute, dass er unter Herzrhythmusstörungen leidet. Ärzte am Augusta-Krankenhaus entdeckten bei ihm eine „Fehlleitung“ im Herzen und korrigieren diese bei einem Eingriff im Herzkatheter-Labor. Jetzt trägt er zur Beobachtung ein Mini-EKG (Eventrekorder) in der Brust.

Lange Zeit fiel es Herrn J. schwer, etwas vor der Haustür oder allein zu unternehmen. Zu groß war die Angst, wieder eine „Attacke“ erleben zu müssen. Früher hätte er es sich nie träumen lassen, herzkrank zu sein. Nichts deutete in diese Richtung. Der Blutdruck war niedrig, er trank kaum Alkohol, rauchte nicht. Und dann der Schock eines Morgens zu Hause: das Herz beschleunigt plötzlich auf 180 bis 200 Schläge in der Minute. Er fällt zu Boden, spürt einen enormen Druck, Schmerzen wie Messerstiche durchfahren seinen Körper: „Es durchschoss mich in mehreren Schüben. Der Kopf war heiß. Das Herz raste. Da dachte ich: jetzt ist es vorbei.“

Fast zwei Stunden liegt er auf dem Badezimmerboden, kann sich nicht bewegen. Zunächst glaubt er an eine Vergiftung oder einen allergischen Schock, kämpft gegen den Schub, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Schließlich schafft er es, mit dem Notarzt zu telefonieren, kommt ins Marien Hospital Düsseldorf. Hier vermuten die Ärzte einen Tumor in der Nebennierenrinde. Zusätzlich wird ein Langzeit-EKG der Patientin geschrieben – und da fallen den Ärzten die Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag auf.

Zwei Wochen später erleidet Herr J. den gleichen Vorfall erneut. Schnell wird klar, dass hier ein Herzspezialist, ein Kardiologe, gefragt ist. Er wird in das auf Herz- und Gefäßmedizin spezialisierte Augusta-Krankenhaus in Düsseldorf überwiesen. Hier diagnostizieren die Ärzte eine Herzrhythmusstörung, ausgelöst durch eine Fehlleitung im Herzen. Prof. Dr. med. Rolf Michael Klein, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, erklärt die Ursache: „Auf dem Übergang vom rechten Vorhof in die rechte Herzkammer befindet sich der so genannte AV-Knoten. Dabei handelt es sich um ein elektrisches Verbindungskabel zwischen den Vorhöfen und den Hauptkammern. Bei einigen Menschen gibt es von Geburt an zwei Leitungsbahnen. Unter bestimmten Umständen kann es da zu einem ‚Kurzschluss‘ kommen und es werden beide Leitungsbahnen im Sinne einer ‚Kreiserregung‘ aktiviert, indem eine Bahn die Erregung zum Vorhof leitet und die andere Leitungsbahn simultan die Erregung zur Kammer leitet. Das macht sich in einem abrupt ansteigenden schnellen Puls bemerkbar. Wir lösen dieses Problem im Herzkatheter-Labor durch eine so genannte ‚Ablation‘, d. h. wir eliminieren eine der beiden Leitungsbahnen. Damit behandeln wir ursächlich die Herzrhythmusstörung.“

Diese Therapieoption führen Kardiologen heute standardmäßig in dafür ausgestatteten Herzkatheter-Laboren durch. Am Augusta-Krankenhaus nutzen die Ärzte eine minimalinvasive Technik mit Kathetern, die, verletzungsarm durch Handrücken oder Leiste, in das Gefäßsystem eingeführt werden. Hier bewegen sich die Ärzte im Körperinneren bis zu den Stellen, an denen das Problem entstanden ist. Mittels Hochfrequenzstrom wird dann die zweite Leitungsbahn mit einem speziellen Ablationskatheter „verödet“. Wichtig ist, dass dabei die Funktion des AV-Knotens erhalten bleibt. Das bedeutet, dass die Therapie von einem erfahrenen Kardiologen auf dem Gebiet der elektrophysiologischen Therapie durchgeführt werden sollte. Ein solcher Spezialist ist Dr. med. Reinhard Niehues, Elektrophysiologe und leitender Oberarzt im Augusta-Krankenhaus. Er behandelt Patientinnen und Patienten, die unter einer Störung der Herzfrequenz leiden – wie Herr J. . „Erstes Ziel für uns ist die Dokumentation von Herzrhythmusstörungen. Dies erfolgt in unserer Klinik typischerweise im Rahmen einer nicht-invasiven Stufendiagnostik mit Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, einem 7-Tage-EKG oder einem Eventrekorder. In bestimmten Fällen lassen sich Herzrhythmusstörungen durch eine gezielte punktuelle Katheterablation des Arrhythmiefokus schonend und dauerhaft beseitigen – im Fall unserer Patientin mit Erfolg.“ Nach der Ablation sind die meisten Patienten beschwerdefrei, nur fünf Prozent der Behandelten haben danach weiterhin Rhythmusstörungen.

Zur Langzeit-Beobachtung wird einigen Patienten ein kleines Mini-EKG, Eventrekorder genannt, in die Brust implantiert. Wie bei Frau J. werden darauf alle abweichenden Vorfälle dokumentiert. Das Gerät ist so groß wie ein USB-Stick und lässt sich anschließend vom Arzt über einen PC auslesen. „Die Herzrhythmusstörungen von Katarina Jakubacova sind nicht lebensgefährlich. Solche Symptome können aber für die Betroffenen sehr belastend und beängstigend sein. Wir Kardiologen sprechen von einer ‚gutartigen‘ Herzrhythmusstörung“, erklärt Dr. med. Markus Siekiera, Oberarzt der Klinik für Kardiologie am Augusta-Krankenhaus, der das Mini-EKG-Rekorder implantiert hat. „Die Laufzeit der Geräte beträgt drei Jahre. In dieser Zeit kann man regelmäßig überprüfen, ob es zu Herzrhythmusstörungen gekommen ist. Von Implantation bis zur Diagnose beträgt die Zeit im Mittel drei bis sechs Monate.“

„Beschwerdefrei werde ich nie ganz sein, ein Restrisiko bleibt“, sagt Herr J., „Doch die ganz großen Attacken soll es nicht mehr geben.“ Die Therapie hat ihm wieder Mut gemacht, aktiver am Leben teilzunehmen. Mittlerweile sieht er nicht mehr in jedem Speziergang oder im gewohnten Weg nach Hause eine gefährliche Hürde, wie noch vor einem Jahr. Er traut sich mehr zu, geht mit seiner Frau oder mit Famile aus. Und auch über ein Notrufsystem zu Hause hat er bereits nachgedacht. „Ich treibe wieder altersgerechte Fitness und lebe einfach ganz normal weiter. Durch meine Familie erfahre ich dabei eine große Unterstützung, die mir auch in der schweren Zeit geholfen hat.“

Der Ehefrau eines russischen Top-Managers sollte aufgrund eines diabetischen Fußsyndroms in Moskau das Bein amputiert werden. Die Patientin wurde bereits am gleichen Abend mit einem Privatjet aus Moskau eingeflogen und vom Leitenden Professor der Partnerklinik für Diabetes persönlich vom Flughafen mit einem Krankenwagen abgeholt. Er zeigte sich, dass die Indikation für die Amputation völlig falsch gestellt worden war. In der Klinik wurde die schlecht eingestellten Diabetes der Patientin mit einer intensivierten Insulintherapie optimal eingestellt, die Entzündung im Fuß durch eine gezielte Antibiotikatherapie behandelt, der Fuß entlastet und die Gefäßversorgung wieder hergestellt. Der Fuß ist gerettet worden, die Wunde komplett abgeheilt und die Patientin hat Spezialschuhe erhalten, um die Füße vor weiteren Schäden zu bewahren. Durch telemedizinische Betreuung konnte die Insulintherapie in den Wochen danach noch optimiert werden.

Operationen an schwer zugänglichen Körperregionen kommen jetzt dank weiterentwickelter Lasertechnik völlig ohne Körperschnitte aus. Eine neue Generation des so genannten „Lichtskalpells“ ermöglicht mittels hoch­­energetischem Laser gewebeschonende und nahezu blutungsfreie Eingriffe. Das in Düsseldorf einmalige Verfahren wird bei gutartigen Blasen- oder Prostata-Behandlungen am Marien Hospital Düsseldorf eingesetzt und ist landes- wie bundesweit nur an wenigen Kliniken im Einsatz.

Julius B. litt jahrelang unter Einschränkungen seiner Lebensqualität. Jeder Toilettengang war eine Tortur. Schließlich gibt er dem Leidensdruck nach, offenbart sich seinem Arzt. Dieser empfiehlt ihm eine neue Methode, die Urologen am Marien Hospital Düsseldorf anwenden. „Aus Scham leiden, das hielt ich für den falschen Weg“, berichtet Julius B. „Als ich hörte, dass mich dieser Eingriff unversehrt lässt und meine Kontinenz nicht beeinträchtigt, nahm mit das zusätzliche Angst.“ Die Therapie erfolgte über die neueste Generation der Greenlight-Laser-Technologie, bei der über ein Glasfaserkabel ein hochenergetischer grüner Lichtstrahl auf vergrößertes Gewebe trifft – und dieses verdampft. Über den natürlichen Körperweg setzen die Ärzte einen winzigen Draht, an dessen Spitze sich der Laser befindet. Ziel ist es, gutartige Wucherungen an z. B. der Harnblase oder der Prostata zu beseitigen. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, bei denen Verletzungen von Nerven und Muskeln drohen, erzeugt der Laser keine Blutungen, die Behandlungsdauer halbiert sich und es entstehen kaum Komplikationen im Anschluss an die Therapie. Die Methode wird bislang nur an 13 Standorten in NRW angewendet. In Düsseldorf setzt die Klinik für Urologie, Uro-Onkologie und Kinderurologie als einzige Klinik das Verfahren ein. Hier werden insbesondere Patienten behandelt, die unter einer gutartigen Veränderung der Prostata leiden.

Nach Experten-Schätzungen werden in Deutschland jährlich rund 70.000 Männer gutartige Vergrößerung der Prostata therapiert. Daneben spricht die wiedergewonnene Lebensqualität bei Harngewohnheiten und Sexualfunktion für eine Therapie mit Greenlight-Laser. Auch für Patienten, die blutgerinungshemmende Medikamente zu sich nehmen müssen, ist die blutungsarme Methode durch Laserschnitt eine sichere Alternative zu herkömmlichen Verfahren.

Ein Mitglied eines Herrscherhauses aus dem Nahen Osten war vor wenigen Monaten in unserer Partnerklinik für Diabetes zur Behandlung. Er war sehr übergewichtig und trotz hoher Insulininjektionen waren die Blutzuckerwerte sehr hoch. In der Klinik wurde der diabetischen Stoffwechsel zuerst durch eine Formula-Diät stabilisiert, die Insulinmengen konnten nach und nach reduziert werden. Er ist in seine Heimat ohne jegliche Insulintherapie zurückgeflogen, auch hier wurden dann die ersten Wochen die Blutzuckerwerte telemedizinisch überwacht. Zusätzlich konnte der Bluthochdruck mit Tabletten einfach behandelt werden. Durch Spezialtherapie der Klinik und gezielte Gewichtsabnahme konnte auch die Blutdruckmedikation auf nur eine Tablette am Morgen reduziert werden.

Ein Regierungsmitglied aus einem zentralasiatischen Land, der schon lange einen Diabetes hatte, stellte sich mit heftigen Schmerzattacken in der Nacht bei unserer Partnerklinik für Diabetes vor. Speziell Nervenschmerzen in der Nacht sind typisch für die diabetische Polyneuropathie – der diabetischen Nervenschädigung. In der Klinik wurde bei dem Patienten durch neue innovative Medikamente der Diabetes optimal eingestellt. Mit Hilfe des Hochtonverfahrens, einer speziellen Form der Elektrotherapie, die der Patient jeden Abend kurz vor dem Schlafengehen mit einem kleinen Gerät selber zu Hause durchführt, konnte er komplett von den Schmerzen befreit werden. Seine Unsicherheit beim Gehen hat sich deutlich gebessert. Seine Lebensqualität hat sich auch gebessert, da er nun nachts wieder durchschlafen kann.

Die Ehefrau eines Beraters der Regierung hatte in den letzten Monaten aufgrund eines Diabetes sehr stark an Gewicht verloren. Sie hatte zwar eine Insulintherapie bekommen, diese wirkte jedoch nicht richtig. Zum Teil war die Insulindosis zu stark, so dass sie Unterzuckerungen bekam; wenn sie viel gegessen hatte, sind die Blutzuckerwerte dramatisch angestiegen. In unserer Partnerklinik für Diabetes wurde ihr eine moderne Form der Insulintherapie erklärt, bei der sie keine Diät mehr einhalten musste, sondern die Insulindosierung je nach Mahlzeit berechnet wurde. Sie hat das Verfahren während eines 3-wöchigen Aufenthaltes in Düsseldorf gelernt und praktiziert dies nun erfolgreich selber. Sie hat wieder an Gewicht zugenommen und kann wieder ganz normal am Leben teilnehmen. Sie hat es gelernt ohne Diabetesdiät, nur mit der Berechnung der entsprechenden Insulinmenge, gute Blutzuckerwerte zu haben.

Eine Patientin erzählt, wie sie mit Ernährung und Bewegung ihren Diabetes „zähmte“

Rauschende Feste hat Renate Kühl nie wirklich gebraucht, um glücklich zu sein. Gefehlt hat ihr in ihrem Leben dadurch nichts. Selbst nach der Diagnose „Diabetes“ genießt die lebensfrohe Düsseldorferin (63) ihr Leben in vollen Zügen. Geändert hat sich indes ihr Lebensstil. Gemeinsam mit Ehemann Manfred bewegt sie sich mehr und ernährt sich radikal anders als früher – mit einem Ziel: dem Diabetes und seinen Folgeerkrankungen ein „Schnippchen“ zu schlagen. Unterstützt wird sie durch das Team des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) in Düsseldorf-Wersten, einer Einrichtung im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD). 

Für Renate Kühl und ihren Ehemann war es ein Schock, der ihr Leben veränderte. Apathisch, abgeschlagen und immerwährender Durst waren die ersten Anzeichen der beginnenden Erkrankung. Eine routinemäßige Messung bestätigte im Jahr 2013 die Befürchtungen: der Blutzucker von Renate Kühl war viel zu hoch. Eine „Stoffwechselentgleisung“ nennen Mediziner dieses Phänomen. Renate Kühl wird umgehend als Notfall im Düsseldorfer St. Vinzenz-Krankenhaus aufgenommen und verbringt die Nacht unter Beobachtung auf der Intensivstation. Die Diagnose: Diabetes mellitus Typ 2, der „Altersdiabetes“. Noch in der Klinik werden ihre Werte an einen Spezialisten übermittelt, der im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) die Betreuung von Diabetespatienten übernimmt. Mit ihrer Diagnose änderte sich das Leben von Renate Kühl schlagartig. Sie möchte die Krankheit verstehen, liest viel, kocht gesünder und geht anders mit ihren Gewohnheiten um.

Diabetes – kein unabwendbares Schicksal

„Ich habe in den letzten Jahren viele Seminare besucht und immer eines gehört: warum etwas ändern? Es gibt doch Insulin! Viele glauben, es wäre besser, so weiterzuleben wie bisher,“ berichtet Renate Kühl. „Mittlerweile sehe ich das anders. Mein größtes Ziel ist es, nicht noch kränker zu werden. Ich will mich weiter bewegen können, ohne eines Tages aufpassen zu müssen, ob meine Füße noch in Ordnung sind.“ Bei Professor Stephan Martin, Chefarzt Diabetologie im VKKD und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ), steigt sie mit einem Gesundheits-Check in ein telediabetologisches Lifestyle-Programm ein. Sie erhält einen Schrittzähler, eine Waage und ein Blutzuckermessgerät, die über eine gesicherte Internetverbindung ihre Daten täglich an das WDGZ übermittelt. Dabei macht Renate Kühl eine interessante Beobachtung: je mehr Bewegung sie sich selbst verordnet, desto besser werden ihre Blutzuckerwerte.

Kleine Veränderungen – große Wirkung

Am Anfang des Programms steht ein Gesundheits-Check mit umfangreicher körperlicher Untersuchung. Es werden u.a. ein Leber-, Blutfett- und Nierentest durchgeführt sowie die aktuellen Cholesterin- und Blutzuckerwerte erhoben. In den kommenden Wochen ist der Patient aktiv gefragt, seine „Lebensstilparameter“ zu verbessern. Hierzu werden die Daten wie Gewicht, Blutzuckerwert und Anzahl der Schritte dem Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) via Internet übermittelt und durch das Team von Professor Martin ausgewertet. Unterstützt wird Renate Kühl von einem Tele-Coach, der sie in festgelegten, sich verlängernden Abständen anruft, um ihr zu besprechen wie ihr Alltag mit ihren Werten zusammenhängt. Das Ziel ist, die Alltagsgewohnheiten so zu verändern, dass der Blutzuckerwert im gesunden Bereich bleibt.

Die Wirksamkeit dieser Methode ist wissenschaftlich belegt. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass mit einem veränderten Lebensstil nicht nur Gewicht und Blutzucker positiv beeinflusst werden können – in vielen Fällen konnten Patienten gänzlich auf Insulin verzichten. Renate Kühl hat mit Hilfe des Diabetesmanagements täglich ihre Bewegung gemessen. Heute schafft sie bis zu 10.000 Schritte am Tag. Blutzucker und Gesamtkondition haben sich merklich verbessert. Professor Martin sieht in diesem Erfolg die Wirksamkeit der Motivation zur Lebensstiländerung: „Jeder kann das erreichen. Wer seine Werte misst, sieht sofort, was passiert. Diese Art der Selbstüberwachung funktioniert wie ein Barometer und motiviert auf dem Weg zu weiteren Erfolgen.“ Professor Martin ist sich sicher: Diabetes ist kein unabwendbares Schicksal. „Wir wissen durch wissenschaftliche Untersuchungen, dass wir bereits durch minimale Veränderungen in unserem Lebensstil gute Erfolge erreichen können. Und meine Patienten beweisen das jeden Tag aufs Neue.“

Aktiv sein erhält Lebensqualität

Wenn Renate Kühl heute unterwegs ist, nimmt sie bewusst Umwege oder Treppen in Kauf. „Bequem zu sein, hilft nicht dabei, gesund zu bleiben. Aber mit jedem Umweg tue ich meinem Körper etwas Gutes. Der dankt es mir und hält mich bis ins hohe Alter fit. Davon bin ich überzeugt.“ Wenn sie sich bewegt, dann zügig, im Lauftempo. Das gehört mittlerweile zum täglichen Ritual. „Um die Lebensqualität bei dieser Erkrankung zu halten, genügt ein wenig Aktivität“, sagt sie, „ich kann es jedem nur empfehlen. Man fühlt sich besser, schläft besser und ist insgesamt leistungsfähiger.“ Zusammen mit ihrem Ehemann Manfred unternimmt sie auch regelmäßige Touren ins Umland. Ehemann Manfred unterstützt seine Frau nach Kräften. Er hat sich freiwillig ein Bewegungsprogramm verordnet und dabei reichlich „Pfunde“ verloren. „Geht es Renate gut, geht es mir gut“, resümiert er, „und viel hat sich bei uns nicht geändert. Auch früher sind wir gelaufen, nur nicht so häufig. Heute bleibt das Auto lieber in der Garage. Denn laufen zu können, soll bei uns beiden im Alter kein Luxus werden.“

Genießen – aber anders

Auch eine gesunde Ernährung gehört zum Lifestyle-Programm. Einseitigkeit ist dabei nicht zu befürchten, denn Diabetiker können viele Lebensmittel bedenkenlos genießen: Olivenöl, Nüsse und weitere mit mehrfach gesättigten Fettsäuren, wie sie zum Beispiel in Fisch vorkommen. Kohlenhydrate sind nicht per se verboten, sollten aber in Form langsam verwertbarer Nährstoffe aufgenommen werden. Die Kühls setzen heute daher eher auf Vollkorn- als auf reines Weizenbrot. Auch der Besuch im Restaurant muss nicht zur „Verzichtstour“ werden, denn viele Gastwirte sind heute auf Menschen mit besonderen Diätformen eingestellt. Gut geeignet ist die mediterrane Küche, die oft und reichlich Olivenöl einsetzt. Darauf haben sich die Kühls eingestellt und vermissen nichts – im Gegenteil. „Diabetiker sollten keine Scheu haben, dem Kellner mitzuteilen, welche Beilage sie wünschen. In den meisten Fällen haben die Gastwirte Verständnis.“ Und wenn einen doch einmal der Heißhunger überkommt? Dann darf es – wenn auch in kleinen Mengen – ab und an auch etwas Süßes sein. „Das eine Stückchen Schokolade, was ich mir am Abend gönne, ist ein Hochgenuss, auf den ich mich den ganzen Tag freue. Und die Torten beim Konditor sehe ich mir ohne Neid aus der Ferne an.“

Siegertypen gesucht – Initiative „Diabetes-Champion“

Über ein Jahr lang hat Renate Kühl an ihrem Lebensstil gearbeitet. Sie ernährt sich bewusster und bewegt sich mehr als in den Jahren zuvor. Ihr größter Erfolg ist, dass sie heute kein Insulin mehr benötigt. Doch darauf möchte sie sich nicht ausruhen. Sie will mit ihrem Beispiel weitere Menschen erreichen, die durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten ihren Diabetes nachhaltig zurückdrängen wollen. Im vergangenen Jahr hat sie sich daher bei der Initiative „Diabetes-Champion“ beworben. „Als ich von der Initiative ‚Diabetes-Champion’ hörte, sah ich darin die Chance, anderen Mut zu machen. Ein wenig Siegertyp steckt in allen – es gehört nur Mut dazu, den ersten Schritt zu machen.“ Was steht als nächstes an? Vielleicht eine Laufgruppe gründen oder einen Kochkreis für Vitalkost. Renate Kühl hat definitiv noch viel vor und sie wirkt wie ein Mensch, der nicht nur von Absichten redet. Ein Siegertyp eben. Heute läuft sie noch eine Extrarunde durch den Südpark und freut sich auf Antipasti mit Manfred. Die Nordic-Walking-Stöcke warten bereits…

Ich bin 54 Jahre alt und hatte vor 19 Jahren eine Hirnblutung oder kleinen Schlaganfall; dies hat man damals nicht genau feststellen können. Eine lange Zeit konnte ich daraufhin das rechte Auge nicht mehr bewegen. Das Gesicht war auch stark gelähmt. Die Erkrankung hat nach Aussage der Ärzte, die mich bisher behandelt haben, auch die Augennerven stark beschädigt.

Seitdem leide ich an Doppelsehen (Schielen) und sehe ein Geisterbild. Seitdem trage ich sogenannte Prismenbrille; diese ist leider sehr dick und sehr schwer, sie sieht sehr unschön aus. Und trotz der Primenbrille habe ich noch immer leicht geschielt.

Bis heute ist keinem der Augenärzte, die mich behandelt haben, die Heilung gelungen.

Auf einer Reise durch Deutschland im April 2015 habe ich durch Freunde, die in Deutschland leben, von DeKang erfahren. Meine Freunde haben dort angerufen und gefragt, ob DeKang helfen kann. Daraufhin habe ich meinen Fall telefonisch einer sehr netten chinesischen Mitarbeitern von DeKang ausführlich erklärt habe. DeKang hat dann sehr schnell geholfen: drei Tage vor unserem Rückflug nach Beijing hat DeKang auf Grund seiner guten Beziehungen in Düsseldorf (hier haben wir sehr gut eingekauft!) sehr kurzfristig einen Termin bei einer hochspezialisierten Fachärztin für Augenheilkunde, mit Tätigkeitsschwerpunkt Neuroophthalmologie, arrangiert. Die Neuroophthalmologie ist ein Spezialgebiet der Augenheilkunde an der Schnittstelle zur Neurologie und beschäftigt sich mit den neurogenen Ursachen von Sehveränderungen ebenso, wie mit der Beurteilung von neurologisch bedingter Symptomatik an den Augen als Zeichen anderweitiger Erkrankungen. Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt.